CRIF Bericht: Banking on banks 2023

Warum Banken und Kreditgeber über die Kosten der Lebenshaltungskrise hinausblicken müssen, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Europäer gerecht zu werden.

  • Laut dem CRIF-Bericht "Banking on Banks 2023" hat mehr als ein Drittel der österreichischen Erwachsenen (36 %) das Gefühl, dass sich ihre Finanzen in den nächsten 12 Monaten negativ entwickeln werden.
  • Fast die Hälfte der Österreicher:innen (44 %) gibt an, dass die Krise der Lebenshaltungskosten die Verwaltung ihres Einkommens und ihrer Ausgaben erschwert hat.
  • Rund ein Drittel der österreichischen Verbraucher:innen gibt an, dass sie zunehmend digitale Tools nutzen werden, um ihr Budget zu planen und ihre Ersparnisse aufzubauen.

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Im vergangenen Jahr wurde ein Großteil Europas von der Lebenshaltungskostenkrise heimgesucht. Überall auf dem Kontinent kämpften die Menschen mit der Inflationsspirale und steigenden Preisen und viele hatten Mühe, damit fertig zu werden. Unser erster "Banking on Banks"-Bericht machte die Auswirkungen auf die europäische Bevölkerung deutlich und zeigte, welchen Tribut die Lebenshaltungskostenkrise forderte. In diesem Jahr haben wir untersucht, welche Maßnahmen tatsächlich ergriffen wurden, wie sie ihre Ausgabengewohnheiten geändert haben und welche Schritte sie unternommen haben, um ihr Geld zu verwalten. Dazu wurden 7.000 Verbraucher:innen in sechs großen Märkten - Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien - befragt.

Außerdem stellten wir die Fragen, wie Banken und andere Finanzdienstleister auf die komplexen Herausforderungen reagiert haben und was getan werden muss, um den veränderten Bedürfnissen der Verbraucher:innen gerecht zu werden.

Die wichtigsten Ergebnisse 

  • Ein Drittel der Europäer:innen hat nun das Gefühl, dass sich ihre Finanzen in den nächsten 12 Monaten verschlechtern; Vier von fünf haben zumindest einige Bedenken.
  • Am ehesten werden Abstriche bei nicht lebensnotwendigen Ausgaben wie Essen zum Mitnehmen, Abonnementdiensten und Freizeitaktivitäten gemacht, gefolgt von wesentlichen Ausgaben wie Lebensmittel.
  • Die Europäer:innen wenden sich auch häufiger an ihre Bank, um finanzielle Unterstützung zu erhalten; Jede sechste Person gab an, jetzt auf Kredite angewisen zu sein, um über die Runden zu kommen. 
  • Die Bereitstellung umfassender digitaler Dienstleistungen ist für viele entscheidend.

Hinsichtlich Banken und Finanzinstitute gibt es Verbesserungspotenzial der Unterstützungsmaßnahmen während der Lebenshaltungskostenkrise: Viele Menschen bevorzugen umfassende digitale Dienstleistungen innerhalb ihrer bestehenden Banking-App, um ihre finanziellen Bedürfnisse zu erfüllen. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Rückzahlung von Krediten gelegt werden, da sich Kund:innen mehr Mitgefühl und Verständnis gegenüber ihrer finanziellen Situation wünschen.   

Drei von zehn (30 %) der europäischen Erwachsenen wären bereit, ihrer Bank mehr Finanzdaten mitzuteilen, wenn dies ihnen helfen würde, ihre finanziellen Herausforderungen zu bewältigen oder ihre finanziellen Ziele zu erreichen. In der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen ist diese Bereitschaft besonders hoch (fast 50 %), im Vergleich  zu 16 % der über 55-Jährigen. 

Diese entscheidenden Bereiche bieten Banken die Möglichkeit, ihre Dienstleistungen zu verbessern, die Zufriedenheit der Kund:innen zu steigern und ihre Bindung zu stärken, indem sie mit Anbieter:innen digitaler Transformationen zusammenarbeiten.

Länderspezifische Erkenntnisse - Österreich 

Österreichische Erwachsene:

  • Sind am ehesten bereit, eine zusätzliche Arbeit oder einen anderen Job anzunehmen (13 %).
  • Haben am wenigsten Angst, dass ihnen am Ende des Monats weniger Geld übrigbleibt (37 %).
  • Haben am seltensten ihre Ersparnisse angezapft, um die täglichen Kosten zu decken (14 %).

Ein Viertel (25 %) der österreichischen Erwachsenen befürchtet, dass sie nicht mehr die Produkte und Dienstleistungen ihrer Bank in Anspruch nehmen können, die sie früher in Anspruch genommen hätten, und 27 % sind besorgt über die Auswirkungen der Lebenshaltungskostenkrise auf ihre Kreditwürdigkeit.

Was das digitale Banking betrifft, so gab ein Viertel (24 %) der Österreicher:innen an, dass sie in den letzten 12 Monaten vermehrt Online-Bankdienstleistungen genutzt haben. Fast ein Drittel (29 %) wird in Zukunft Tools zur Budgetplanung nutzen, um ihr Geld besser verwalten zu können, und ebenso viele geben an, dass sie digitale Tools nutzen werden, um ihre Ersparnisse zu erhöhen.

>>> HIER GEHT´S ZUM BERICHT (Englisch)

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