Die seit einem Jahr vorherrschende COVID-Ausnahmesituation schränkt nicht nur das soziale Miteinander drastisch ein, besonders die Wirtschaft hat mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen.
Durch die staatlichen Schutzmaßnahmen, wie Stundungen, keine Insolvenz-Antragsstellungen seitens öffentlicher Hand, Kurzarbeit, etc. konnte Schlimmeres im letzten Jahr verhindert werden.
Dies zeigt sich durch den Rückgang der Insolvenzen: Die Insolvenzstatistik 2020 des AKV verzeichnet einen historischen Tiefstand an eröffneten Firmeninsolvenzen mit
-41,4%. Auch Privatinsolvenzen haben im letzten Jahr um 23,6% abgenommen. Besonders die Möglichkeit der Kurzarbeit half mittleren und größeren Unternehmen, die von COVID existentiell bedroht sind, eine Insolvenz vorerst zu vermeiden.
Auffallend ist jedoch der trotz geringer Firmeninsolvenzen drastische Anstieg an Gesamtverbindlichkeiten von 2,2 Mrd auf 5,2 Mrd. Dies ist die damit dritthöchste Verbindlichkeitssumme nach 2013 und 2010.
Der Rückgang der Insolvenzen zeigt, dass die staatlichen COVID Unterstützungsmaßnahmen die Wirtschaft stark stützen, auch jene Unternehmen, die Corona unabhängig in Schwierigkeiten geraten. Dadurch bildet sich ein Rückstau an Insolvenzen, der mit Ende der staatlichen Unterstützungen zu einem drastischen Anstieg an Insolvenzen führen wird.
Der AKV rechnet damit, dass die Stundungen der öffentlichen Abgaben und Beiträge über den 31. März 2021 nicht mehr verlängert werden. Dann wird auf Österreich eine Insolvenzwelle zukommen, die laut Experten des AKV spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2021 losbrechen wird.
Bericht downloaden: AKV Insolvenzstatistik 2020
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