Wien, 11. November 2021: Banken nehmen als Kreditgeber eine Schlüsselrolle bei der Transformation der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit ein. Mittlerweile ist es – aufgrund strengerer Regulatorien der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde – für Finanzinstitute verpflichtend, Unternehmen bei der Kreditvergabe nach ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) zu evaluieren. Unternehmen selbst müssen ihre Sorgfaltspflichten zum Schutz von Menschenrechten und der Umwelt spätestens ab dem Inkrafttreten des europäischen Lieferkettengesetzes offenlegen. Um diesen Prozess der Evaluierung, Prüfung und transparenten Kommunikation von ESG-Kriterien für alle Beteiligte einheitlich und unkompliziert durchzuführen, hat der Technologieanbieter CRIF eine unabhängige und kostenlose Plattform entwickelt. Mit der ESG Transparency Plattform können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen nicht nur evaluieren, sondern zugleich von einer unabhängigen Stelle zertifizieren lassen. Weltweit ist CRIF eines der ersten Unternehmen, das eine derartige transparente Plattform ins Leben gerufen hat.
„Die Weltklimakonferenz in Glasgow führt uns einmal mehr vor Augen, dass wir auf eine Klimakatastrophe zusteuern. Politik und Wirtschaft sind gemeinsam gefordert, Lösungen zu finden und rasch umzusetzen. Dabei ist die Einhaltung ökologischer und sozialer Kriterien aber auch Kriterien, die die Unternehmensführung betreffen, unablässig. Jedes Unternehmen muss seiner Verantwortung gerecht werden“, erklärt Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich, und ergänzt: „Nachhaltiges Wirtschaften und die transparente Kommunikation der eigenen Bemühungen werden dabei zu entscheidenden Erfolgsfaktoren – in der Erreichung der Klimaziele sowie für den langfristigen Unternehmenserfolg. Die Umsetzung verlangt ein gemeinschaftliches Vorgehen, ermöglicht durch eine transparente, einfache und kostenlose Lösung, wie die neue ESG Transparency Plattform, die bereits erfolgreich in mehreren Ländern genutzt und nun auch in Österreich eingeführt wird.“
Aktuell gibt es viele Einzellösungen für die Evaluierung von ESG-Kriterien. Die Prüfung erfolgt meist manuell, ist wenig standardisiert und auch kaum durch Werkzeuge unterstützt. Unternehmen müssen ihre Nachhaltigkeitsbemühungen immer wieder neu beweisen, sei es gegenüber ihren Kunden oder Banken. Das kann zur Folge haben, dass sich der administrative Aufwand mit der Vielzahl von Kontaktpunkten multipliziert, folglich zeitintensiv ist und die Umsetzung scheitert. Genau hier setzt die neue Lösung an: Die ESG Transparency Plattform bietet eine einfache und schnelle Möglichkeit, Transparenz in der eigenen Lieferkette herzustellen. Durch die Online-Evaluierung über die Plattform erhalten Unternehmen ihren ESG Performance Index und Zertifizierung-Nachweis, welche bei Anfragen von Finanzinstituten oder Geschäftspartnern schnell abrufbar sind. Das ESG-Zertifikat ist zwölf Monate gültig. Danach erfolgt jährlich eine Überprüfung und Neuausstellung des Zertifikats, wodurch die Aktualität gewährleistet ist.
„Unsere Plattform ist eine Möglichkeit für Unternehmen, die eigenen Bemühungen zum Erreichen der ESG-Ziele von einer unabhängigen Stelle dokumentieren und zertifizieren zu lassen. Für Firmen, welche die ESG-Prozesse ihrer Lieferketten managen müssen, bietet das Tool große Erleichterungen. Sämtliche Lieferanten können im Zertifizierungsprozess integriert werden. Dank des vollständig digitalisierten Prozesses hält sich der administrative Aufwand in Grenzen“, so Recsey.
Nach der kostenlosen Registrierung im Online-Portal gelangen Unternehmen zu einem Fragebogen, der auf den wichtigsten geltenden Standards und Vorschriften, wie der unabhängigen Global Reporting Initiative (GRI) und der EU-Taxonomie aufbaut. Die Fragen umfassen die vier Hauptbereiche Business, Environmental, Social und Governance, wie auch zusätzliche industriespezifische ESG-Fragen. Das Ergebnis zeigt die Performance hinsichtlich ESG-konformes Wirtschaften allgemein und in den vier Teildisziplinen Business, Umwelt, Soziales und Governance jeweils auf einer Skala von A bis E dargestellt. Das CRIF ESG-Zertifikat bestätigt diese ESG-Evaluierung und kann heruntergeladen werden, um es zum Beispiel auf der eigenen Unternehmenswebseite zu veröffentlichen.
Neben der eigenen ESG-Evaluierung ist auch die Überprüfung der Lieferkette einfach möglich: Nachdem ein Unternehmen seine Lieferantenliste auf die Plattform hochgeladen hat, erhalten alle Lieferanten eine automatisierte Einladung, sich auf der Plattform zu registrieren und den Fragebogen auszufüllen. Über ein Dashboard kann das Unternehmen den Ausfüllstatus seiner Lieferanten kontinuierlich überprüfen, wie auch die ESG-Performance der gesamten Lieferkette übersichtlich im Blick behalten.
Das Portal ist über die Webseite von CRIF verfügbar: www.crifesg.com/at